Lebensfreude

Wir denken oft, dass uns ein guter Job, Freunde und ein Haus reichen, um glücklich zu sein. Warum diese Dinge…

Lebensfreude

Oft erst, wenn man keine Lebensfreude mehr hat, merken wir, wie wichtig sie ist. Fühlen wir uns unzufrieden, lustlos oder ausgelaugt, ist es höchste Zeit, Lebensfreude wiederzufinden und dauerhaft zu etablieren.

Wir denken oft, dass uns ein guter Job, Freunde und ein Haus reichen, um glücklich zu sein. Warum diese Dinge uns nicht glücklich machen können und was es stattdessen kann, erfährst du in diesem Artikel.

Definition Lebensfreude

Lebensfreude ist ein subjektives Glücksgefühl, das sich durch Phasen oder Momente unseres Lebens zieht. Wir fühlen uns gut, sind energetisch und nehmen aus vollem Herzen am Leben teil. Sie hängt weniger von den Umständen um uns herum ab, als von unserer Einstellung. Das Gegenteil ist Leidenschaftslosigkeit, Rückzug oder auch Resignation.

Manche von uns finden sie im Glauben, andere hingegen in alltäglichen Kleinigkeiten. Wenn sie erst einmal verloren ist, braucht es ein wenig Arbeit, sie wiederzubekommen. Wir können unsere Handlungs- oder Denkweisen ändern, um wieder glücklich, zufrieden und genussvoll durchs Leben zu gehen.

Es gibt enorm viele Mythen aus den verschiedensten Richtungen, die sich um das Thema ranken. Schaut man sich einmal die Zahl an, fällt auf, dass wir trotz unseres technischen Fortschritts, oder grade deshalb, nicht zufriedener geworden sind. Immer mehr von uns zählen zu Gefahrengruppen, die schnell in Depressionen verfallen und ihre Lebensfreude verlieren.

Schauen wir uns zunächst ein paar Statistiken und Studien an.

Faktencheck

Vorab: Wir sprechen hier vor allem in der Erklärung über wirklich neue Befunde aus der Verhaltensforschung, Neurowissenschaft und Psychologie. Deshalb gibt es viele Erklärungen bis jetzt nur auf Englisch.

Die meisten Links lassen sich aber per Google Übersetzung auch ins Deutsche übertragen, obwohl die Grammatik dadurch ein wenig zu Schaden kommt. Dafür seid ihr hiermit auf dem aktuellsten Stand der Forschung.

Im Durchschnitt ordnen wir unsere Glücklichkeit auf einer Skala von 1 bis 10 auf 7,3 ein. Das klingt erst mal ganz gut, auf der anderen Seite: Im Jahr 2015 wurden Antidepressiva 400 Mal häufiger verschrieben, als noch 20 Jahre zuvor. Der Harris Survey zeigt, dass bestimmte Gruppen noch unglücklicher werden, als sie jemals waren.

Zu diesen Risikogruppen gehören nicht nur die Manager der Top-Unternehmen, sondern auch Bachelorabsolventen und bestimmte Altersgruppen. Das Thema Lebenszufriedenheit geht also nicht nur uns persönlich was an, sondern betrifft die gesamte Gesellschaft.

Das wundervolle am Leben ist, dass wir unsere Lebenszufriedenheit wirklich ändern können. Sie liegt nach der Autorin und Psychologin Lyubomirsky nicht nur in unseren Genen (50%),  erst recht nicht in den Lebensumständen, die wir nicht beeinflussen können (10%), sondern auch an unseren Einstellungen und Gedanken (40%).

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Was uns glücklich machen sollte

Ein Job

In den Top 3 der Wünsche von den meisten steht ein guter Job. Aber macht der uns wirklich so unglücklich, wenn wir ihn nicht bekommen? Psychologen haben gefragt, wie traurig wir sind, wenn wir einen Job nicht bekommen.

Bei einem Durchschnittswert von 7,3 haben wir damit gerechnet, um zwei Punkte nach unten zu sinken. Wir dachten, wenn wir den Job nicht bekommen sind wir viel weniger gut drauf. Als es dann tatsächlich soweit war, ist das Glücklichkeitslevel grade mal um ca. einen halben Punkt gefallen.

    1. Wichtige Erkenntnis: Einen Job nicht zu bekommen, macht uns nicht so unglücklich, wie wir denken.

Das Ganze gilt aber nur, wenn wir denken, dass wir den Job aus fairen Gründen nicht bekommen haben. Wir waren beispielsweise nicht so qualifiziert wie die anderen. Sind wir der Meinung, aus unfairen Gründen den Job nicht bekommen zu haben, fiel das Level nicht mal um zwei Prozent. Das Unternehmen hatte einfach keine Ahnung und das macht uns nicht unglücklich, sondern hilft uns darüber hinwegzukommen.

    1. Wichtige Erkenntnis: Wenn wir unfair behandelt werden, sind wir nicht unglücklicher als vorher, obwohl wir das denken würden.

Das heißt nicht, dass wir gar keine Emotionen haben, sondern nur, dass sie uns nicht in unserer Glücklichkeit beeinflussen. Die Erklärung ist relativ leicht: Bei fairer Behandlung heißt es, dass wir nicht genug geleistet haben. Bei unfairer Auswahl heißt es, dass wir in Zukunft nicht bei einem unfähigen Vorgesetzten arbeiten, der unpassende Mitarbeiter aussucht.

Wenn wir das nächste Mal in einer Situation sind, die nicht in unserer Hand liegt, sollten wir sehen, ob wir unfair behandelt wurde. Wenn das der Fall ist, sind wir automatisch etwas weniger unglücklich, auch wenn wir an der Situation nichts ändern können.

Viel Geld

Eine weitere Studie hat sich damit beschäftigt, wie viel Geld wir brauchen, um glücklich zu sein. Klar, wir haben niemals genug Geld, aber wie viel wäre theoretisch genug? Nun ja, wenn man uns den kleinen Finger reicht, wollen wir die ganze Hand.

Jemand mit 30.000 $ Jahresumsatz denkt, er ist glücklich mit 50.000 $. Jemand der 100.000 $ hat, sollte damit eigentlich drüber sein. Derjenige denkt aber, dass er erst mit 250.000 $ glücklich sein kann. Forscher fanden heraus, dass ab einem Einkommen von 75.000 $ Amerikaner nicht glücklicher oder weniger gestresst sind, obwohl sie mehr Geld haben.

Wir wollen immer mehr und mehr und mehr, obwohl es uns nicht besser geht damit. Dieses Phänomen nimmt außerdem immer weiter zu. Wir setzten den Focus im Leben immer mehr auf finanzielle Sicherheit. 1967 fanden 86% der Studierenden, dass eine gute Lebensphilosophie wirklich wichtig ist, nur 42% nannten außerdem Geld.

Diese Verhältnisse haben sich 2005 fast umgedreht. 71% wollten finanziell gut gestellten sein und nur 52% fanden eine gute Lebensphilosophie wichtig. An Studierenden sieht man es ganz klar: Die finanzielle Situation haben sie nicht direkt in der Hand, die Lebenseinstellung schon.

    1. Wichtige Erkenntnis: Generell ist uns Menschen Geld immer wichtiger, die Lebenseinstellung dafür umso weniger.

Ob wir viel verdienen, liegt nicht ausschließlich in unserer Hand. Wie wir das Leben sehen, schon eher. Konzentrieren wir uns nur auf unser schönes Haus, das eventuell abbrennt oder unser teures Auto, in das uns jemand hinten reinfährt, ärgern wir uns im Leben häufiger, als wenn uns Gelassenheit und Freunde wichtig sind.

In statistischer Wahrheit hängen Lebenszufriedenheit und Einkommen leider fast gar nicht zusammen. Für diejenigen, die sich mit Korrelation auskennen, liegt das Pearsons r bei 0.1. Sprich, die Leute, die mehr verdienen, sind genau so (un)glücklich, wie alle anderen.

Falls ihr das nächste Mal überlegt, ob ihr lieber auf die Arbeit geht, um Überstunden zu machen, oder mit Freunden und Familie zum Bowling geht, dann wählt auf jeden Fall den Freund. In langer Sicht wird er auch statistisch ausgedrückt dreieinhalb Mal so glücklich machen.

Das Ganze hat natürlich Grenzen. Wenn wir nicht genug Geld haben, um unsere psychischen und physischen Grundbedürfnisse zu erfüllen, hat Geld einen unheimlich großen Einfluss auf unser Empfinden.

Wir können erst anfangen, über Lebenszufriedenheit und Geld zu sprechen, wenn wir genug haben, um zu sagen, wir können uns etwas leisten. Beispielsweise die Marken Produkte zu kaufen statt das Billigste, was es gibt. Unter dieser Grenze brauchen wir unser ganzes Geld für sauberes Trinkwasser, Essen und zum generellen Überleben.

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Alles andere

Für alle anderen Dinge, von denen wir typischerweise denken, dass sie uns glücklich machen, können wir ähnliche Statistiken finden. Geld, Ehe und Jobs machen uns einfach nicht so glücklich, wie wir annehmen.

Eine Teilschuld trägt die hedonische Adaptation. Es ist der Mechanismus, durch den wir uns an Dinge gewöhnen. Sowohl im Guten als auch im Schlechten. Wir denken, dass das neue Auto uns glücklicher macht, weil es cooler ist, bessere Features hat, länger bei uns bleibt. Was wir nicht wissen, ist, dass es länger dableibt, um uns zu nerven.

Wir haben mehr Geld ausgegeben, müssen also länger für ein neues Auto sparen und das muss dann noch teurer sein, denn einige der großartigen Extras hat ja schon unser erstes neues Auto. Wir können mit dem alten neuen Auto schon nach wenigen Wochen nicht mehr auf Facebook angeben und spätestens dann ist es für unsere Lebensfreude nicht mehr nützlich.

Es gibt Studien, die belegen, dass Facebook einen ziemlich schlechten Einfluss auf unsere Lebenszufriedenheit hat. Dieser Einfluss ist doppelt so hoch, wie der von Geld allein (Pearsons r von .2). Je mehr wir auf Facebook, Instagram und Co. Bilder von schönen und reichen sehen, desto unglücklicher werden wir. Der Wunsch, auf den social Media Kanälen gut dazustehen, ist also irreführend. Er macht uns sogar weniger glücklich.

In dem Buch Hirnwissenschaften für Neu(ro)gierige wird dieses falsche Wünschen unter dem Begriff Miswanting zusammengefasst. Auf witzige und verständliche Weise erklärt der Neurologe ganz genau woher das falsche Wünschen kommt und welche Hirnvorgänge wir verändern müssen, um unser Wollen in den Griff zu bekommen.

Wenn negative Umstände unser Leben bestimmen

Angenommen etwas schlimmes passiert, dein Laptop geht kaputt, du wirst nicht befördert, oder jemand in deiner Familie wird krank. Wie schlecht fühlst du dich dann? Um genau zu sein, wie viel unglücklicher bist du?

Wir denken oft, dass solche Dinge uns wirklich unglücklich machen, für eine wirklich lange Zeit. Vor allem, wenn wir nicht besonders großartige Leben haben, fürchten wir uns vor solchen Ereignissen. Manchmal reicht allein die Angst vor dem Unglücklichsein aus, um es zu manifestieren. Das muss aber nicht sein.

Rein faktisch gesehen, denken wir, was unser Glück angeht, eher instabil. Wir erwarten, dass Dinge uns wirklich traurig machen, und das für Jahre anhält. Besonders bei solchen Dingen wie schlechte (Arbeits-) Zeugnisse, fehlende Beförderungen oder lebensbedrohliche Krankheiten. Dann wollen wir uns einfach nicht vorstellen, dass es uns jemals gut gehen kann.

Das kann in gewissen Fällen wahr sein, aber es ist eher die Ausnahme als die Regel. Wir wissen einfach nicht, wie man ohne die Dinge zufrieden sein kann, denken wir. Zum Glück stimmt das nicht ganz. Erinnere dich einmal zurück an etwas, ohne das du früher dachtest, du würdest nicht lachen können.

Bei Kindern sehen wir das sofort ein. Ohne die Puppe wird es ihm trotzdem gut gehen und auch nicht in den Heidepark zu fahren wird das Kind in einer Woche wieder vergessen haben. Psychologisch gesehen tut es uns gut, unseren Stolz runter zu schlucken und zu akzeptieren, dass es nicht nur Kindern passiert, sondern auch Erwachsenen.

Die aller wenigsten Lebensumstände haben die Macht, uns auf immer und ewig zu bekümmern, wenn wir sie ihnen nicht jeden Tag aufs Neue geben.

Wir werden uns später noch das lernfähige Gehirn anschauen, aber hier schonmal eine kurze Warnung. Leider sind wir nicht in der Lage, unsere erwartete Glücklichkeit anzupassen.

Wenn wir mehrere schlimme Sachen erleben, gehen wir leider immer noch davon aus, dass wir viel unglücklicher werden, als wir es eigentlich sind. In diesem Fall heißt es wirklich, wir dürfen unserem Kopf nicht vertrauen, in der Antizipation unseres Unglücks.

Eine wirklich gut Erklärung für diese ganzen neurologischen Phänomen liefert Daniel Gilbert in seinem Buch. Er zeigt wo sie herkommen und wie wir sie umgehen. Denn das Hirn ist in gewisser Weise umstrukturierbar unter dem Stichwort Neuroplastizität. Wir können durch gewisse Angewohnheiten die Produktion von Glückshormonen wie Serotonin und Dopamin fördern.

Warum bleiben wir unglücklich, obwohl wir es besser wissen.

Laurie Santos und Tamar Gendler von der Universität Yale haben den G.I Joe Irrtum gefunden. Erklären lässt sie sich an einem Beispiel.

Definition von Selbstliebe - persoenlichkeitsentwicklung.info

Eventuell hast du die Müller-Lyer-Illusion schon einmal gesehen. Wir denken, dass die Linie mit den Pfeilen nach außen kürzer ist, als die mit den Pfeilen, die auf die Linie gerichtet sind.

Selbst wenn wir nachmessen und wissen, dass die Linien gleich lang sind, können wir unsere Augen nicht davon überzeugen, sie gleich lang zu sehen. Selbst wenn wir es wissen, können wir es nicht umsetzten, egal wie sehr wir es wollen.

Kennst du den Spruch: Zu wissen ist die halbe Miete? Leider ist das einfach nicht der Fall. Und genau darum dreht sich der G.I. Joe Irrtum. Nur weil wir wissen, wie wir glücklich sein könnten, heißt es noch lange nicht, dass es auch passiert.

Unser Gehirn weiß dann von den Vorgängen, wie unser Erleben uns unglücklich macht, und wie es besser wird, aber es ändert absolut nichts daran, wie wir die Situationen erleben.

Nur weil du diesen Artikel liest und weißt worauf du achten musst, wirst du danach nicht automatisch glücklicher sein. Wir müssen in dem Sinne unser eigenes Glückes Schmied sein und unsere Denkstruktur ändern. Das Wissen macht an sich nicht glücklicher, sondern es macht nur leichter uns richtig zu verändern.

Was macht uns glücklich

Selbst wenn wir nicht viel Geld haben, sind wir auf Dauer glücklicher, wenn wir in Erfahrungen, statt in Zeug investieren. Wir stellen die Hedonische Adaptation erwiesener Maßen ab. Wir haben in einem Konzert keine Zeit, um uns daran zu gewöhnen. Wir müssen es genau in diesem Moment genießen.

Außerdem ist es unsere Vorfreude über einen Urlaub, ein Konzert oder ein Restaurantbesuch, die uns glücklicher macht, als die Vorfreude über einen Autokauf, Hauskauf oder Küchengeräte.

Während wir über Erlebnisse in der Zukunft nachdenken, sind wir eher aufgeregt und glücklich. Je teurer ein Gegenstand, den wir kaufen wollen, ist desto nervöser sind wir. Wir denken eher daran, ob er das überhaupt wert ist.

Außerdem haben Erlebnisse einen positiven Einfluss auf unsere Lebensfreude aus sozialer Sicht. Wenn wir jemandem von unseren coolen Schuhen erzählen oder den schönen Bildern, die wir gekauft haben, ist das Thema relativ bald durch. Reden wir über ein vergangenes Erlebnis, dann haben andere das Gefühl, uns besser zu kennen.

Wir bilden schneller soziale Kontakte und die anderen denken, dass wir (statisch gesehen) zwei Mal so humorvoll sind, als hätten wir einen Gegenstand gekauft. Wir haben also durch ein Erlebnis nicht nur neue interne Ressourcen, an die wir denken können, wenn wir traurig sind, wir haben auch neue externe Ressourcen, Menschen, die wir anrufen können, wenn es uns nicht so gut geht.

Eventuell gehen wir mit den anderen in dieses Restaurant, wo wir den leckeren Kaffee probiert haben. Aber wir würden nicht in den Autoladen gehen, um zusammen ein neues Auto auszusuchen.

Es gibt noch einige andere gute Gründe, die hier nicht alle Platz haben. Darunter fallen beispielsweise die bessere Vergleichbarkeit von Dingen statt Erlebnissen, soziale Zugehörigkeit und andere Phänomene, die wir lieber vermeiden wollen.

 

    1. Guter Kauf: Nutzt euer Geld lieber für Erfahrungen, wie Restaurantbesuche, Urlaube und Konzerte, statt für Materielles.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist Nettigkeit. Wenn wir nett zu anderen sind, geht es uns einfach besser. Nicht umsonst wollen viele Menschen soziale Berufe ausüben, weil sie etwas Gutes für andere tun wollen. Sie nehmen schlechte Bezahlung, Arbeit am Wochenende und Überstunden in Kauf, weil sie bei der Berufswahl wussten, dass ein Dienst an anderen Menschen sie einfach glücklich macht.

Je mehr Altruismus wir zeigen, desto glücklicher sind wir. Und andersrum: Je glücklicher wir sind, desto mehr denken wir daran, zu helfen, Geld zu spenden, und andere Arten großzügig und nett zu sein. Als wäre das nicht schon genug, verbreiten wir damit auch mehr Lebensfreude in anderen.

Unverhoffte Nettigkeit ist das, was uns Menschen am längsten und häufigsten wirklich glücklich macht. Wie ihn ihrem Buch beschrieben, fanden Dunn und Norton kulturunabhängig heraus, dass wir sogar glücklicher werden, wenn wir jemand anderem einen Kaffee kaufen statt uns selbst. Es geht nicht um die Menge, die wir für andere ausgegeben, sondern lediglich um die Geste.

 

    1. Gute Tat: Sowohl für deine eigene als auch anderer Menschen Lebensfreude, sei einfach nett und hilf anderen so oft du magst.

Dasselbe fanden die Psychologen heraus, wenn es um Zeit geht. Wenn wir weniger arbeiten, um mehr Zeit zu haben, sind wir glücklicher, trotz weniger Geld.

Außerdem ein kleiner Nachsatz, was das Geldgeben angeht: Nur weil wir 5000 € spenden, fühlen wir uns danach nicht 5000 x besser. Der gute Effekt tritt ein, weil wir uns durch Altruismus verbundener fühlen. Wir sehen uns selbst als wertvolles Mitglied der Gesellschaft und empfinden unser Leben als lebenswert. Es entspringt also ein weiterer Glücklichkeitsfaktor.

 

    1. Gute Gesellschaft: Verbringe genug Zeit mit anderen, damit du dich eingebunden und wertvoll fühlst.

Wir können teilweise anhand der engen Freunde das Wohlbefinden vorhersagen. Unabhängig, ob wir introvertiert sind oder extrovertiert, je mehr echte gute Freunde wir haben, desto glücklicher sind wir. Keine Sorge, in den Tipps ist nochmal ausführlicher erklärt wie es dazu kommt.

10 Tipps oder „der Weg zum glücklich wer

Schonmal etwas von Biases gehört? Oder positive Psychologie? Wenn nicht, ist es absolut kein Problem. Aber es ist richtig klasse, dass es solche Methoden gibt, um unser Verhalten positiv zu beeinflussen und zu mehr Zufriedenheit zu kommen. Wir nehmen uns quasi die Option, unglücklich zu sein.

Es ist wirklich schade, dass so viele Ratgeber nicht auf die Befunde, die die Psychologie liefert, zurückgreifen. Sie helfen uns, uns selbst zu verstehen und unsere Lebensfreude wiederzufinden, aufzubauen und zu unserem ständigen Begleiter zu machen.

Es gibt auch gute Beispiele für Bücher. Die Psychologin Sonja Lyubomirsky hat die aktuelle Forschung zum Thema Glücklichsein mit relevanten Statistiken und Tipps für den Alltag zusammengefasst. Das Buch ist leicht zu lesen und wird von vielen Dozenten empfohlen.

#1 Stärken bewusst werden und nutzen

Genial, du bist schon den ersten Schritt zu mehr Lebensfreude gegangen und hast festgestellt, dass es da noch mehr gibt. Aber weißt du, wie es wirklich um dich steht? Weißt du, welche Bereiche deines Lebens dich glücklich oder unglücklich machen, weil du dich unter- oder überforderst?

Psychologen haben für uns einige der besten Tests für unsere Stärken online zur Verfügung gestellt. Dieser Test hilft dir, zu sehen, wie es tatsächlich grade um deine Stärken und die damit verbundene Glücklichkeit steht. Vergleiche dich mit andern und finde deine eigenen Stärken, Schwächen und Potentiale.

Es ist kostenlos und im schlimmsten Fall hast du 30 Minuten deiner Zeit beim Reflektieren verloren. Wenn du deine Stärken kennst, kannst du sie nutzen, um Dinge zu tun, die dich glücklich machen. Bist du ein neugieriger Mensch? Dann hör dir doch einen Podcast zu einem interessanten Thema an. Bist du sehr hilfsbereit? Dann lege einem Nachbarn eine Kleinigkeit vor die Tür und freu dich etwas Gutes getan zu haben.

Es sind ganz kleine Dinge, bei denen unsere Stärken uns helfen können. Sie machen die Welt für fünf Minuten zu einem besseren Ort. Tatsächlich beeinflussen sie uns aber auch in langer Hinsicht. Wir schaffen durch das Nutzen unserer Stärken ein positives Selbstbild und lernen uns selbst ein bisschen mehr zu lieben. Studien zu folge ist das ein wichtiger Faktor für Lebenszufriedenheit.

#2 Genuss

Genuss macht das Leben glücklicher. Es ist der Vorgang aus einer Situation auszutreten, um zu betrachten, wie schön sie ist. Wir sind dadurch zufriedener, unser Immunsystem wird gestärkt, und der Zustand des Glücklichseins hält länger an.

Es spielt keine Rolle, was genau wir genießen. Von einem Lied im Radio über eine Geste von einem Freund oder eine Blume am Straßenrand. Wir dürfen und sollten das ganze Leben genießen, um mehr Glückshormone auszuschütten.

Es gibt drei Gründe, warum richtig genießen unser Leben besser macht:

1. Die hedonische Adaptation heißt, dass wir uns an positive oder negative Dinge schnell gewöhnen. Wir nehmen gar nicht wahr, dass etwas besonders schön war, es sei denn, wir fokussieren uns, wie beim Genießen, auf etwas Gutes.

Die Woche sieht auf einmal viel besser aus, weil wir uns mehr an die guten Momente erinnern. Wenn wir Genuss ausleben, wird der Rückblick auf den Tag uns positiver stimmen.

2. Wir sind mehr im Moment, wenn wir genießen. Unsere Sorgen sind also für eine Weile auf Pause gestellt und wir sind ganz in der schönen Situation.

3. Mit dem Genießen kommt automatisch Dankbarkeit. Wir sind froh in diesem Leben zu stecken, und haben mehr Lust, aktiv am Leben teilzunehmen.

Den Moment zu genießen heißt, zu lachen, anderen Leuten zu erzählen, wie toll es ist, zu tanzen vor Freude, oder auch zu erkennen, wie glücklich wir uns schätzen können.

Das Ganze wird leichter durch ein Dankbarkeitstagebuch. Jeden Tag nimmst du dir eine Minute Zeit, um etwas aufzuschreiben, was dir heute wirklich gefallen hat. Am Ende der Woche, des Monats, des Jahres kannst du auf die Zeit zurückblicken und merkst, dass deine Tage viel besser waren, als du dachtest.

Obwohl das Tagebuch aus der Depressionstherapie kommt, ist es auch für nicht ganz so unglückliche geeignet. Es verbessert allein durch die Existenz die Stimmung. Nach ein paar Tagen fangen viele von uns an, sich darauf zu freuen, etwas ins Tagebuch reinzuschreiben. Sie finden ihre Lebensfreude wieder. Wir überlegen, was am schönsten war und was es am meisten verdient hat aufgeschrieben zu werden.

Es ist übrigens auch der erste Weg, den G.I Joe Irrtum auszuräumen, denn durch das Aufschreiben setzen wir unser Wissen um. Unser Kopf lernt nicht nur, wie er glücklicher sein könnte, sondern er macht es sich auch zur Gewohnheit, auf das Positive zu achten.

Bereits 8 Minuten, drei Tage in Folge, an glückliche Erinnerungen denken, hat bis zu 4 Wochen eine kleine Auswirkung auf die Zufriedenheit. Kein Wunder, dass auch viele Psychologen und Therapeuten das Büchlein in ihr Coaching mit einbeziehen.

#3 Die kleinen Dinge im Leben

In dem Buch (und dieses Buch sei dir wirklich ans Herz gelegt) “Ins Glück Stolpern“, erklärt der Psychologe Daniel Gilbert, wie wir eine Kurzformel für Glück entwickeln. Jeder von uns sucht Glück an einer anderen Stelle.

Wir wissen mittlerweile, dass die Dinge, die uns glücklich machen sollen, das gar nicht können. Aber trotzdem gibt es Menschen, die glücklich sind. Einfach so. Das schaffen sie unter anderem dadurch, dass sie sich gezielt mögliche und leicht erreichbare Dinge suchen, um glücklich zu sein.

Sich über leckeres Essen freuen, einen schönen Sonnenuntergang zu beobachten, oder auch sein Lieblingsshirt anziehen. Das sind alles Dinge, die wir kaum wahrnehmen. Das muss aber nicht sein. Wir gewinnen unheimlich viel Lebensqualität, wenn wir schaffen, so etwas wieder wahrzunehmen.

Wir machen daraus eine Lebenseinstellung. Es wird zu unserem Standard, dankbar und mit viel Genuss durchs Leben zu gehen. Wir bleiben stehen, um einen schönen Ausblick zu bewundern, und wir beschäftigen uns einige Minuten jeden Tag mit Dingen, die uns genau hier und jetzt Freude bereiten.

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#4 Grundbedürfnisse

Viele von uns denken, sie leiden unter einer kleinen Depression oder seien unzufrieden mit dem Leben, obwohl sie eigentlich nur nicht gut genug auf ihren Körper achten.

7 Stunden Schlaf jede Nacht und schonmal was von Schlafhygiene gehört? 30 Minuten Sport jeden Tag? Wann hast du zuletzt dein Blutbild überprüft auf Magnesium, Vitamin D oder alle anderen Dinge, die der Körper braucht, um glücklich zu sein?

Wir können nicht erwarten, dass unser Körper uns mit Endorphinen überschüttet, wenn er nicht die richtigen Voraussetzungen dafür hat. Wenn du nicht genau weißt, was überhaupt ein gesunder Lebensstil ist, dann kann es hilfreich sein, dich darin coachen zu lassen.

Keine Sorge, die wenigsten Menschen wissen heutzutage, wie eine ausgewogene Ernährung funktioniert. Kein Wunder bei dem Überangebot an Nahrungsplänen. Das Gute daran: Auch für dich gibt es irgendwo da draußen den Guide zu einem gesunden und glücklichen Leben. Du musst ihn nur finden.

Wenn wir an Sport denken, kann ein Personal Trainer die richtige Wahl sein. Wer aber nicht direkt Zeit hat, seine Lebensfreude und Gesundheit auf 100% anzugehen, für den reicht schon eine halbe Stunde spazieren gehen am Tag. Wer nicht gerne wandert oder schwimmen geht, kann sich auch in seinem Kämmerlein einschließen und eine halbe Stunde zu schnulzigen Popsongs tanzen. Hauptsache du bewegst dich und hast dabei Spaß.

#5 Bewusstsein über die Lebenseinstellung

Zu einem gewissen Grad können wir kategorisieren, was uns glücklich macht. Wenn in unserem Tagebuch nur materielle Dinge drinstehen, sind wir eher materialistisch veranlagt. Finden wir nur soziale Interaktionen, wissen wir spätestens jetzt, dass wir uns mehr Kontakt wünschen.

Leider sind diejenigen von uns, die denken, Zeug macht sie glücklich, in 20 Jahren viel weniger glücklich, als alle anderen. Wenn wir uns auf Freundschaften oder Fähigkeiten fokussieren, die uns zufrieden machen sollen, werden diese niemals von einem neuen Modell abgelöst, können uns nicht geklaut werden, und sind für uns da, wenn es uns schlecht geht.

Um dahin zu kommen auch nicht materielles wertzuschätzen, können wir uns überlegen, was uns genau so glücklich macht. Wenn wir wirklich den neuen Audi wollen, was würde uns Immaterielles genau so glücklich machen? Eine gesunde Beziehung? Ein gewonnener Wettkampf oder eventuell Gitarre spielen zu lernen?

Wer immer noch nicht überzeugt ist: materialistische Menschen sind gefährdeter in eine Depression zu rutschen.

Wenn wir uns jeden Tag kurz Zeit nehmen, um darüber nachzudenken, wenn etwas wirklich schönes eventuell nicht passiert wäre, wie den Ehepartner kennenlernen, kann das unsere Fröhlichkeit steigern. Wir etablieren eine große Dankbarkeit für unser Leben.

Eine andere Möglichkeit dafür ist das klassische „Wenn heute mein letzter Tage wäre…“. Wie würdest du dann leben wollen? Möchtest du erinnert werden für das beste Auto der Stadt oder für die besten Backfähigkeiten der Stadt?

#6 Wünsche sind Gedanken

Selbst, wenn wir rational drüber nachgedacht haben, dass unser Wunsch uns vermutlich nicht glücklich macht, fühlt er sich doch sehr real an. Wir werden nun teilweise unglücklich, weil wir zwischen dem Wunsch nach dem Auto und dem höheren Wunsch, das Auto nicht zu wollen, hin und her gerissen sind. Wut über uns selbst, so etwas zu wollen, entsteht.

Hier hilft eine Technik, die aus der Suchttherapie kommt. Wünschen wir uns etwas, haben wir das Gefühl, dass es uns mit der entsprechenden Sache besser geht. Das ist allerdings kein tatsächliches Gefühl, sondern nur ein Gedanke. Wir können unseren Wunsch wie einen Gedanken behandeln, dem wir entweder nachgehen und erfüllen oder ignorieren können.

Wenn du merkst, dass du einen dekonstruktiven Wunsch hast, kannst du ihn das nächste Mal als einen unsinnigen Gedanken betrachten und spüren, wie er sich verändert, ohne dass du ihm nachgehen musst.

#7 Das richtige Wünschen

Wir haben gelernt, dass uns Zeug kaufen nicht glücklich macht. Erlebnisse schon. Auch in schlechten Zeiten können wir an unseren schönen Urlaub in Frankreich zurückdenken. Wie wir in dieser fantastischen Vernissage waren, oder am Strand ein so leckeres Eis gegessen haben.

Erlebnisse machen uns lebensfroh. Wenn du Geld übrig hast, investiere lieber in deine Erfahrungen. Selbst einfach ins Restaurant gehen ist ein kurzes Erlebnis, an das wir uns nicht gewöhnen können. Wir werden immer wieder glücklich sein, wenn wir daran zurückdenken.

#8 Verbinde dich mit anderen

Studien haben gezeigt, dass glücklichere Menschen mehr Zeit mit anderen verbringen, mehr Freunde und generell ein größeres soziales Netzwerk haben. Dabei reichen schon ganz kleine Konversationen mit dem Kellner, einem Fremden in der Straßenbahn oder morgens beim Bäcker, um unseren Tag positiv zu beeinflussen.

Geht raus und sprecht mit eurem Nachbarn, das kommt auch seiner Lebensfreude zugute. Es reicht sogar, stillschweigend neben jemand anderem zu sitzen. In der Gegenwart eines anderen konsumierte Lebensmittel schmecken uns besser, als solche, die wir allein essen.

Wenn du das nächste Mal einen Kaffee trinkst, setz dich eventuell raus in den Park oder zu jemand anderem in die Küche. Selbst wenn ihr nicht redet wird dir dein Kaffee ein kleines bisschen besser schmecken. In ihrem Buch Das Gegenteil von Einsamkeit von der leider viel zu früh verstorbenen Marina Keegan wird die Thematik deutlich.

Tiefere Verbindungen haben einen stärkeren Einfluss. Es ist wichtig, gute Freunde zu haben, und mit ihnen regelmäßig Zeit zu verbringen. Die glücklichsten Menschen schaffen beides. Einen Smalltalk am Kaffeeautomaten in der Firma und nachmittags Bowlen gehen mit dem besten Freund.

Selbst wenn du denks,t keine Energie dafür zu haben, überwinde dich. Von solchen Treffen kriegen wir tatsächlich mentale Stärke und können Lebensfreude wiederfinden. Besonders als Extrovertierter ist dies wichtig. Wenn die Zeit nicht reicht für ein solches Treffen, frage dich immer, ob es das wert ist. Machen Überstunden, saubere Fenster oder teure Autos glücklicher als Freunde?

#9 Dran bleiben

Es gibt bestimmte Denkregeln, die unser Gehirn verfolgt. Das ist auch wirklich nützlich und sichert unser Überleben. Naja gut, Überleben eventuell nicht, aber sie machen das Leben auf jeden Fall viel einfacher. Wir nennen bestimmte Regeln, nach denen wir urteilen Heuristiken und Biases.

Eine davon, ist der Impact Bias. Wir denken, dass uns etwas viel glücklicher macht, als es das tatsächlich tut, und außerdem soll dieses Glück vermeintlich länger anhalten. Wenn wir denken, etwas wird uns glücklich machen, aber dann merken wir, dass es gar nicht so großartig ist, wie wir dachten, sind wir manchmal enttäuscht.

Lass dich davon nicht runterziehen. Solche Dinge passieren. Es ist ratsam, nochmal zwei, drei Schritte zurück zu gehen und sich Gedanken über die Wünsche zu machen. Gibt es etwas, von dem du glaubst, dass es dich genau so glücklich machen könnte, wie das andere Ding? Stell es dir in etwa vor wie der Utilitarismus.

Gib allem eine Nummer, wie glücklich es dich wohl machen wird, und such dir dann dasjenige aus, dass du am schnellsten erreichen kannst. Es muss nicht gleich ein Lottogewinn an Glück sein, auch Rubbellose können wirklich spannend sein. Lebensfreude lässt sich nicht an einem Tag wiedergewinnen. Um Lebensfreude aufbauen zu können, braucht es ein wenig Übung.

#10 Lernen, mit negativem Umzugehen

Ein letztes Mal sei auf das Buch von Daniel Gilbert verwiesen. Er erklärt, wie wir mit negativen Dingen besser umgehen können. Einer der Gründe, warum es uns so schwer fällt, nicht zu erwarten unendlich unglücklich zu sein, ist, dass wir uns nur auf wenige Teilaspekte unserer Zukunft fokussieren.

Wenn wir eine Krebsdiagnose kriegen, sind wir nicht in der Lage, unsere Zukunft ohne den Schleier des Krebses zu sehen. Wir denken nicht daran, dass wir auch über die ersten Frühlingsblüten froh sein werden, trotz des Krebses. Wir denken nicht daran, auf Feste zu gehen, trotz der Diagnose.

Alles was wir sehen ist der Krebs. Wir sind aber nicht in diesem Szenario gefangen. Eis essen, Freunde treffen und Schokopralinen werden immer noch für uns da sein. Ja, richtig trauern ist wichtig und nötig. Aber es ist nicht das Letzte und alles, was wir ein Jahr lang machen werden. Unser psychologisches Immunsystem ist viel besser, als wir denken.

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