Beziehung ohne Sex

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Beziehung ohne Sexualität – Top 8-Tipps wie’s funktioniert

In einer Beziehung dreht sich nicht immer alles nur um Sex. Manche kommen sogar ganz ohne aus. Es gibt verschiedene Formen von solchen Beziehungen und ganz unterschiedliche Gründe dafür.

Wie eine Beziehung ohne Geschlechtsverkehr funktionieren kann und was dabei zu beachten ist, erfahrt ihr in diesem Artikel.Bist du auf der Suche nach einem Coach für deine Beziehung?

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Beziehung ohne Sex – was bringt das?

Es gibt zwei Gruppen von Paaren, die keinen Sex haben. Solche, die durch verschiedene Gründe an diesen Punkt gelangt, jedoch grundsätzlich damit unzufrieden sind und welche, bei denen es auf Einvernehmlichkeit beruht. Hier soll es primär um die zweite Kategorie gehen.

Nun stellen sich vielleicht viele die Frage, wie eine solche Beziehung aussieht. Wenn wir an Beziehungen denken, dann haben wir oft das Bild von dem kuschelnden Paar auf dem Sofa im Kopf. Oder eventuell auch die händchenhaltende Version vor der Eisdiele. Soweit so gut, denn all das gibt es auch in Beziehungen ohne Geschlechtsverkehr.

Wenn wir jedoch an eine Beziehung ohne Geschlechtsverkehr denken, haben wir automatisch ein Bild von frustrierten, alten oder unglücklichen Menschen vor Augen. Diese Vorstellung ist zum Glück für viele Paare grundlegend falsch. Jede Beziehung ist einzigartig und so auch das, was sie miteinander tun oder lassen.

Es gibt keine Regeln für das, was erlaubt und was tabu ist. Deshalb kann es auch keine Definition von Beziehung ohne Sexualität geben. Stattdessen gibt es einige Hinweise und Forschungsergebnisse, die sich als häufiger und weniger häufig klassifizieren lassen.

Die Psychologie, Sozialpsychologie und auch die Anthropologie erforschen erst seit relativ kurzer Zeit mit eher geringen Forschungsgeldern die Beziehung von Menschen, die keinen Sex wollen oder ihn einfach nicht haben. Dazu später mehr.

Begriffe klären

Für eine Beziehung ohne Sex gibt es einige gute Gründe. Dafür müssen wir aber erst einmal die Begriffe klären. Der Psychologe Anthony Bogaert hat in seinem Buch zwei wesentliche Verständnisprobleme aufgeschlüsselt.

#1 Sexualität ≠ Intimität

Nur weil ein Paar keinen Sex hat, heißt es nicht, dass sie nicht kuscheln, küssen und händchenhalten. Wenn wir über Beziehungen ohne Sex reden, müssen wir ganz klar zwischen diesen beiden Themen unterscheiden. Manchmal bedeutet seinen Partner lieben, ihn oder sie schön zu finden, ohne Geschlechtsverkehr zu wollen. Manchen reicht es völlig aus, nur zu kuscheln und Zärtlichkeit auszutauschen.

#2 Definition Beziehung (ohne Geschlechtsverkehr)

Obwohl viele denken, dass eine Liebe ohne Sex irgendwie anders benannt werden sollte, ist das nicht der Fall. Denn auch ohne Geschlechtsverkehr handelt es sich immer noch um zwei Partner, die sich einander lieben und die zusammen sein möchten. Am stärksten unterscheidet sich allerdings die Form der Beziehung.

Dabei kann es sich zum Beispiel auch um eine offene Beziehung handeln, bei der man sein Sexualbedürfnis mit anderen auslebt. Auch hier ist jede Form der Beziehung erlaubt, solange beide Partner einverstanden sind. Jede Beziehung sollte sich selbst definieren dürfen. Deshalb ist es auch sehr individuell, wie man damit umgeht.

Schreibt uns für eine individuelle Beratung zu den passenden Trainern für deine Beziehung.

Welche Gründe führen zu einer Beziehung ohne Sex?

Wie schon erwähnt, gibt es zwei Arten von Beziehungen ohne Sex. Die einen wollen es so, die anderen leben eher ungewollt damit. Jeder geht anders mit dieser Situation um. Psychologen stellten fest, dass für viele Paare eine Beziehung mit vielen Küssen, regelmäßigem Verkehr und Liebeserklärungen beginnt.

 

    • Fehlende Liebe:

Wenn alle drei Komponenten wegfallen, dann haben Beziehungen keinen Sex, weil die Liebe eingeschlafen ist. Sie haben es sich nicht ausgesucht, sondern sind „irgendwie da reingerutscht“. Wünschen sich beide Partner allerdings wieder mehr körperlichen Kontakt, kann es passieren, dass es hier zu Fremdgehen und auch zu Trennungen kommt.

Vielleicht befindest du dich in einer solchen Partnerschaft und wünscht dir den offenen Dialog mit deinem Partner, hast jedoch Angst vor Zurückweisung und Einsamkeit. In diesen Fällen ist es gut, mit einem Paarberater auch alleine zu sprechen. Er kann dir verschiedenen Wege und Richtungen aufzeigen und dir bei der Erfüllung deiner persönlichen Ziele helfen.

    • Vorherige Erfahrungen:

Leider gibt es manche von uns, die Vergewaltigung oder Misshandlung erlebt haben. Das kann dazu führen, in der bestehenden, aber auch in zukünftigen Beziehungen, keine körperliche Nähe zulassen zu können.

Solche Menschen lieben ihren Partner, gehen jedoch, je nach Art des Traumas, mit bestimmten Situationen anders um oder können vieles noch nicht zulassen. In diesen Fällen ist eine Therapie auf jeden Fall ein möglicher Schritt in eine selbstbestimmte Zukunft.

    • Alter:

Auch wenn viele es eher unvorstellbar finden, vor allem wenn sie sich selbst noch nicht in diesem Lebensabschnitt befinden: auch im Altersheim haben viele Leute ihre Sexualität nicht verloren. Für andere ist es im Alter allerdings vorbei mit den wilden Stellungen.

Frauen sind hier etwas früher von der schwindenden Lust betroffen. Psychologen stellten fest, dass ca. 80% der über 70-jährigen Frauen keinen Wunsch nach Sex mehr haben. Bei den Männern sind es nicht ganz 50%.

    • Körperliche Einschränkungen:

Sexuell übertragbare Krankheiten, Erektionsprobleme und kürzlich stattgefundene Entbindungen sind nur einige Gründe, die dazu führen, dass es rein körperlich betrachtet nicht klappt mit dem Geschlechtsverkehr. Vor allem Erektionsprobleme haben oft einen kognitiven Ursprung, können aber auch aus anderen Gründen auftreten.

Dann ist für viele Pärchen (erst einmal) eine Beziehung ohne Sex angesagt. Das muss aber nicht so bleiben. Ein Gespräch mit dem Facharzt kann hier bereits Abhilfe schaffen. Manchmal liegen die Ursachen aber auch tiefer im kognitiven Bereich. Dann könnte eine psychologische Behandlung helfen.

Natürlich gilt allgemein für alle körperlichen Einschränkungen, dass der Kontakt mit einem Facharzt immer stattfinden sollte.

Vorstellen können wir uns die Asexualität, wie eine andere Vorliebe. Manche mögen es mit Frauen, manche mit Männern, manche mit Menschen im Allgemeinen und manche eben gar nicht. In der Gesellschaft ist diese Form der Anziehung noch nicht so richtig angekommen und es wird sehr selten über diese Thematik gesprochen. Das heißt aber nicht, dass es sie nicht gibt.

Glücklicherweise bilden sich immer mehr Netzwerke, damit wir uns genau darüber austauschen können. Auch Partnerbösen und Freundschaftsbörsen sind immer häufiger zu finden. So fällt es auch asexuellen Menschen nicht schwer, einen Partner zu finden.

Kann das funktionieren?

Besonders für die Partner von misshandelten und/oder traumatisierten Personen ist es manchmal schwer, seine Bedürfnisse nach sexueller Befriedigung nicht erfüllt zu bekommen. Das muss aber nicht sein. Es gibt Tipps und Tricks, wie ihr auch ohne Geschlechtsverkehr eine glückliche Beziehung führen könnt.

Funktionieren tut das allerdings nur, wenn alle unsere Bedürfnisse auf der einen oder anderen Art befriedigt werden. Wir sollten nicht den Rest unseres Lebens in einer Beziehung verbringen, die uns nicht das gibt, was wir brauchen und wollen.

Hast du das ausdrückliche Verlangen nach Sex und dein Partner kann dir diesen Wunsch nicht erfüllen, solltet ihr nach anderen Lösungen suchen. Wird dein sexuelles Verlangen nicht befriedigt, wird dich die Beziehung auf lange Sicht nicht glücklich machen. Deshalb lautet hier das Stichwort „Kommunikation“.

Für eine individuelle Beratung empfehlen wir, euch einen Coach an die Seite zu holen. Kontaktiere uns, damit wir euch kostenlos den passenden Trainer vermitteln.

8 Tipps wie’s funktioniert

Vom Prinzip her gelten alle Tipps für eine Beziehung mit Sex auch für eine ohne. Mit Ausnahme bildet hier die sexuelle Thematik. Hierfür geben wir dir nun ein paar Sex-Tipps. Es ist nicht sinnvoll, von „normalen“ Tipps oder „normalen“ Beziehungen zu reden, denn das was „normal“ ist, bestimmt jeder selbst.

Auch das, was in der Gesellschaft als „normal“ gilt, bestimmen wir selbst mit. Würde jeder einzelne seine Meinung genau heute ändern, wäre schon vor dem Schlafengehen eine neue Norm etabliert. Das führt uns direkt zum ersten Tipp

#1 Lasst euch nicht sagen, was normal ist und was nicht

„Wieviel Sex ist normal?“, „Wann sollten wir normalerweise miteinander schlafen?“, „Wie oft sollten wir was Neues probieren?“ Alles Fragen, die auf ihre Weise berechtigt sind, aber leider falsch gestellt sind.

Es geht nicht darum, wie viel Sex wir „normalerweise“ haben und wir sollten uns dabei auch nicht mit anderen vergleichen. Was wir uns stattdessen fragen sollten ist: „Wie viel Kontakt tut uns gut?“, „Wann machen wir was am liebsten?“ und: „Wie oft sollten wir ein neues Restaurant, Rezept oder Spiel ausprobieren?“

Solche Fragen lassen sich natürlich auf jeden Lebensbereich beziehen, denn hierbei geht es allein um unser Wohlbefinden und was uns momentan gut tut. Lasst euch niemals sagen, dass ihr nicht normal seid. Wir leben in einer individuellen Gesellschaft, die von der Pluralität der Menschen geprägt ist und das ist auch gut so.

#2 Intimität betonen

Die Intimität sollte nicht darunter leiden, dass ihr nicht miteinander schlaft. Händchenhalten, lange Gespräche und tiefe Blicke in die Seele des anderen gehören trotzdem ins Tagesprogramm. Lebt euch nicht auseinander, nur weil ein kleiner Teil der Beziehung wegfällt. Ihr könnt auf anderen Wegen Intimität aufbauen.

#3 Liebe machen ohne Sex

Ganz ähnlich, wie die Intimität, könnt ihr euren körperlichen Kontakt auch ohne Geschlechtsverkehr vertiefen. Gemeinsames Baden, Massagen und Tanzen sind nur einige der Ideen für mehr Oxytocin in eurer gemeinsamen zweisamen Zeit.

#4 Paaridentität

Ihr habt schon einmal festgestellt, dass ihr keinen Sex wollt. Aber was noch? Wollt ihr gemeinsam ein Hobby ausüben oder seid ihr besonders gut im gemeinsamen Kochen?

Wenn ihr ein Paar seid, dann habt ihr auch eine Paaridentität. Lernt sie kennen und entfaltet euch gemeinsam. Das geht am besten mit Coaches und Paartherapeuten. Sie helfen euch zu erkennen, wer ihr seid, wo ihr steht und wo euch der gemeinsame Weg hinführt.

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#5 Kommunikation

Eigentlich ist es egal, ob Liebe mit oder ohne Sex. Aber in einer noch nicht ganz so durchdiskutierten Thematik, wie dieser, ist die Kommunikation besonders wichtig.

Erklärt euch gegenseitig eure Bedürfnisse, lernt die Wünsche und Bedürfnisse des anderen kennen und auch dessen Vergangenheit. Vertraut euch alles an, so könnt ihr mit der Situation besser umgehen und euch besser in euren Partner hineinversetzen.

Wenn ihr nicht wisst, wo ihr und der andere steht, könnt ihr euch nicht gegenseitig unterstützen. Eure Bedürfnisse werden vernachlässigt und im schlimmsten Fall kommt es zur Trennung. Setzt euch hin und hört einander richtig zu.

Nur wer Bescheid weiß, kann auch richtig handeln. So vermeidet ihr Verletzungen auf allen Seiten.

#6 BDSM

Das hier zu lesen, klingt sehr skurril und stellt eigentlich das genaue Gegenteil von Asexualität dar. Dennoch: Psychologen fanden heraus, dass manche asexuelle Menschen gerne in solchen Praktiken mitmachen, weil sie hier die eigenen Wünsche erkunden, ihre eigenes Verhalten anpassen und mit sexuellen Erwartungen besser umgehen können.

Beim BDSM geht es um so viel mehr, als nur um den klassischen Geschlechtsverkehr. Es geht um Zuneigung, Erfahrung und Spaß. Wenn ihr in einer Beziehung ohne Sex seid, könnte dies trotzdem für mehr Körperlichkeit sorgen, solange dies auch euren gemeinsamen Wünschen entspricht.

#7 Rücksichtnehmen

Das gilt vor allem für die Paare, bei denen der Wunsch nach Sex von nur einer Seite ausgeht. Derjenige, der das Bedürfnis nach Geschlechtsverkehr hat, sollte Rücksicht auf die Wünsche seines Partners nehmen. Andersrum gilt natürlich, greift auf Tipp Nummer 5 zurück, und redet ganz offen über eure Wünsche.

Nehmt dann Rücksicht aufeinander und erkennt euch gegenseitig so an, wie ihr seid. Das bedeutet auch, nicht von „Schuld“ oder „Vorwurf“ zu reden. Ihr liebt euch auf so vielen Arten und nehmt in so vielen Situationen aufeinander Rücksicht. Das hier ist eine weitere Dimension. Dies sollte übrigens auch für Paare gelten, die Geschlechtsverkehr haben!

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#8 Absprachen

Asexuell zu sein, muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass man sich der Thematik gänzlich verschließt. Wichtig ist jedoch die absolute Zustimmung! Für manche asexuelle Menschen ist Sex beispielsweise eher mit einem Besuch der Schwiegereltern zu vergleichen. Obwohl sie eventuell keine Lust darauf haben, machen sie es dem Partner zu liebe.

Darin ist absolut nichts abwegig und wenn alles offen kommuniziert wird, braucht der Partner auch keine Schuldgefühle zu haben.In einer Beziehung geht es nicht um aufrechnen. Falls er oder sie sich dann allerdings besser fühlt, könnt ihr zusammen etwas machen, was nur der andere gut findet.

In einigen Beziehungen vereinbaren die Partner bestimmte Tage, an denen sie dem andern zu liebe miteinander schlafen und das kann sogar wirklich gut sein. Eine andere Option ist der Ausgleich. In diesem Fall ist es für beide Partner okay, sich mit anderen zu treffen, wenn er oder sie Lust hat.

Sie leben quasi nur kognitiv monogam und treffen sich lediglich für die sexuelle Befriedigung mit einem anderen Menschen. Auch hier gilt wieder, dass alles offen kommuniziert werden muss und beide Parteien hier absolut einverstanden sein müssen.

Jede Beziehung ist einzigartig und das gilt auch für die Tipps und Absprachen, die den Paaren helfen. Versucht nicht, zu viel drüber nachzudenken und zu bewerten. Es ist war wichtig, sich darüber bewusst zu sein, was man möchte und auch offen über alles zu sprechen, dabei solltet ihr jedoch nicht vergessen, auch das Miteinander zu genießen. In einer Beziehung sind vor allem die Gefühle füreinander wichtig.

Möchtest du Hilfe für deine Beziehung oder deine aktuelle Situation in Anspruch nehmen, empfehlen wir dir einen Coach, der speziell auf deine Bedürfnisse eingehen kann.

Wir beraten dich unabhängig und neutral zu den besten Trainern, die für deine Lebenssituation in Frage kommen. Dabei geht unser fachkundiges Team individuell auf dich ein und vermittelt dir deinen Coach. Diese Beratung erhältst du absolut kostenfrei. Kontaktiere uns unverbindlich für deine persönliche Weiterentwicklung.

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