Sexualität

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Sexualität in der Beziehung – wie viel ist normal?

Viele Paare leben in einer Beziehung, in der sie sich mehr oder auch weniger Sex wünschen. Meist befindet sich das Sexualleben nicht im Gleichgewicht. Dabei ist oft unklar, warum dies überhaupt der Fall ist. Es stellt sich die Frage, wie viel Sex in einer gesunden Beziehung normal ist.

In diesem Artikel verraten wir dir, ob es so etwas, wie ein „normal“ überhaupt gibt, welche Gründe für ein Ungleichgewicht im Sexualleben sorgen können und was du tun kannst, um eine Beziehung mit einem gesunden Sexualleben zu führen. Dabei geben wir dir hilfreiche Tipps von professionellen Mentaltrainern.

Bist du auf der Suche, nach einem ganz persönlichen Coach für dein Anliegen, beraten wir dich unabhängig und unverbindlich. Unsere fachkundigen Mitarbeiter kümmern sich speziell um deine Anfrage und vermitteln dir einen geschulten Coach, der zu deiner individuellen Lebenssituation passt. Diese Beratung ist für dich absolut kostenfrei. Schreib uns für deine persönliche Weiterentwicklung.

Wie viel Sexualität ist normal?

Das mit der Häufigkeit ist so eine Sache. Je zufriedener wir mit dem Sex sind, desto häufiger wünschen wir ihn uns meistens. Aber: Nur weil wir mit unserer Beziehung zufriedener werden, haben wir nicht gleich mehr Verkehr.

Laut einer Studie von Psychologen aus den USA wird unsere eigene Lust durch die Zufriedenheit unseres Partners maßgebend beeinflusst. Sie fanden heraus, dass wir in den ersten drei Ehejahren zwischen 6 und 10 Mal im Monat miteinander schlafen, unabhängig von der Art des Verkehrs.

Die optimale Menge ist also nicht für jedes Paar gleich, scheint sich aber in langjährigen Beziehungen und Ehen auf ca. ein bis zwei Mal die Woche einzupendeln. Sprechen wir über Gründe für zu viel oder zu wenig Sex, haben wir damit schon eine ganze Menge gesagt. Wir leben meistens nicht in  einer Beziehung ohne Sex, weil wir es so wollen.

Gründe für keinen Sexualität

Hat ein Paar keinen oder nur sehr wenig Sex, kann das mehrere Gründe haben. So wie jedes Paar individuell ist, sind es auch die Gründe. In einer Ehe ändert sich die Dynamik nach einer Zeit. Auch in Langzeitbeziehungen und Lebenspartnerschaften kommt es manchmal dazu, dass mindestens ein Partner nicht zufrieden mit der Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs ist. Dann kommen Fragen nach den Gründen dieser Situation auf.

Warum möchte man oder der Partner gerade weniger oder mehr Sex? In jeder Studie werden unterschiedliche Gründe für keinen oder zu wenig Sex in der Beziehung genannt, weshalb diese nicht geordnet, sondern nur gelistet dargestellt werden können. Hier einmal die bekanntesten und verbreitetesten Gründe, für zu wenig oder gar keinen Sex, die die Psychologie erforscht hat.

1. Fehlende Liebe

Jede Beziehung durchlebt verschiedene Phasen mit unterschiedlichen Graden der Intimität. Wenn kuscheln, liebe Worte und Intimität wegfallen, dann haben Beziehungen keinen Sex, weil die Liebe eingeschlafen ist. Sie haben es sich nicht ausgesucht, sondern sind „irgendwie da reingerutscht“. Wünschen sich beide Partner allerdings wieder mehr körperlichen Kontakt, kann dies zu Fremdgehen oder Trennungen führen.

Befindest du dich gerade in einer solchen Beziehung, wünscht dir den offenen Dialog mit deinem Partner, hast jedoch Angst vor Zurückweisung und Einsamkeit? In diesen Fällen ist es gut, mit einem Paarberater auch alleine zu sprechen. Er kann uns mit verschiedenen Methoden aus dieser Situation heraushelfen und uns gegebenenfalls eine andere Richtung zeigen.

2. Vorherige Erfahrungen

Leider gibt es manche von uns, die Vergewaltigung oder Misshandlung erlebt haben. Das kann dazu führen, in der bestehenden, aber auch in zukünftigen Beziehungen, keine körperliche Nähe zulassen zu können. Solche Menschen lieben ihren Partner, gehen jedoch, je nach Art des Traumas, mit bestimmten Situationen anders um oder können vieles noch nicht zulassen.

In diesen Fällen ist eine Therapie auf jeden Fall ein möglicher Schritt in eine selbstbestimmte Zukunft.

3. Alter

Auch wenn viele es eher unvorstellbar finden, vor allem wenn sie sich selbst noch nicht in diesem Lebensabschnitt befinden: auch im Altersheim haben viele Leute ihre Sexualität nicht verloren. Für andere ist es im Alter allerdings vorbei mit den wilden Stellungen.

Frauen sind hier etwas früher von der schwindenden Lust betroffen. Psychologen stellten fest, dass ca. 80% der über 70-jährigen Frauen keinen Wunsch nach Sex mehr haben. Bei den Männern sind es nicht ganz 50%. Es verschiebt sich also in Abhängigkeit von unserem Alter, wie viel Sex wir als normal ansehen.

4. Körperliche Einschränkungen

Sexuell übertragbare Krankheiten, Erektionsprobleme und kürzlich stattgefundene Entbindungen sind nur einige Gründe, die dazu führen, dass es rein körperlich betrachtet nicht klappt mit dem Geschlechtsverkehr. Vor allem Erektionsprobleme haben oft einen kognitiven Ursprung, können aber auch aus anderen Gründen auftreten. Dann ist für viele Pärchen (erst einmal) eine Beziehung ohne Sex angesagt. Das muss aber nicht so bleiben.

Ein Gespräch mit dem Facharzt kann hier bereits Abhilfe schaffen. 2% der Frauen aus einer Studie berichten, dass Sex grundsätzlich schmerzhaft ist. Das kann an unerkannten Krankheiten oder Deformationen liegen. Aber auch psychologische Faktoren können hier eine Rolle spielen. Übrigens ist die Angst vor Krankheiten der wichtigste Grund, warum Singles keinen Sex möchten, egal ob in homosexuellen oder heterosexuellen Verbindungen.

Schreibt uns für eine kostenlose Beratung zu den besten Coaches für deine Beziehung.

Asexualität
Vorstellen können wir uns die Asexualität, wie eine andere Vorliebe. Manche mögen es mit Frauen, manche mit Männern, manche mit Menschen im Allgemeinen und manche eben gar nicht. In der Gesellschaft ist diese Form der Anziehung noch nicht so richtig angekommen und es wird sehr selten über diese Thematik gesprochen. Das heißt aber nicht, dass es sie nicht gibt.

Glücklicherweise bilden sich immer mehr Netzwerke, damit wir uns genau darüber austauschen können. Auch Partnerbösen und Freundschaftsbörsen sind immer häufiger zu finden. So fällt es auch asexuellen Menschen nicht schwer, einen Partner zu finden.

5. Keine Zeit für Sex

Für 25,9% der Paare ist fehlende Zeit ein Grund für kein Miteinander. Es gibt Paare, da passt der Alltag nicht zum Sex, der Sex nicht zum Alltag und ihre Lust nicht zu ihrem Kontrollgebiet. Wenn der Geschlechtsverkehr keinen eigenen Stellungswert zwischen Kindern, Arbeit und Haushalt hat, wie soll er dann entstehen?

Doch hier sind die Lösungsansätze, die dazu führen, die Lust aufrecht zu erhalten, besonders einfach im Alltag zu integrieren. Dazu kommen wir später.

6. Keine Lust auf Verhütung

Einige der Befragten gaben an, dass sie aufgrund der Verhütungsmittel keine Lust auf Sex haben. Frauen wollten sich nicht den Hormonen aussetzen und Männer haben oftmals Probleme mit Kondomen. Ist der Kinderwunsch noch weit entfernt, ist der Wunsch nach verantwortungsvollen Geschlechtsverkehr groß.

Doch meist sind viele Verhütungsmethoden ein enormer Eingriff in die Gesundheit der Frau. Kondome dagegen können definitiv zum „Lustkiller“ werden und auch viele hormonfreie Verhütungsmittel müssen gewissenhaft eingesetzt werden, um einen hohen Schutz gewährleisten zu können. So ist dieser Grund durchaus nachvollziehbar.

7. Angst vor einer Schwangerschaft

Gerade in religiösen Gemeinschaften oder ärmeren Regionen ist die Angst vor einer Schwangerschaft weltweit immer noch ein Thema. Wir wollen nicht verhüten, können es uns nicht leisten oder haben Angst vor der Reaktion des Partners bezüglich unseres Wunschs. Bevor wir dann diese ganzen Unannehmlichkeiten auf uns nehmen, haben wir lieber gar keinen Geschlechtsverkehr.

8. Der Andere

Männer geben öfter an, dass die Frau keine Lust hat und auch Frauen behaupten von sich selbst öfter, kein Bedürfnis nach Sex zu haben. Hierbei spielen oft alltägliche Gründe eine bedeutende Rolle. Er war müde, sie kam später nach Hause, beide hatten keine Lust. Es gibt eine Vielfalt von guten Gründen, warum Paare im Alltag nicht jederzeit Lust aufeinander haben.

9. Kinder

6,4 Prozent der Befragten gaben an, dass sie keinen Sex hatten, weil die Kinder dazwischenkamen. Ab dem ersten Lebensjahr sind anwesende Kinder für die meisten ein „Abturner“. Wenn sie weinen, ist die Stimmung hinüber und danach weiter zu machen, gelingt vielen nicht so, wie sie sich das wünschen würden.

Psychologie des Verlangens in der Sexualität

Die Psychologen Maturana and Varela (1980) haben eine Theorie zu sozialen Systemen (z.B. Freunden, Pärchen, Institutionen) aufgestellt. Demnach haben Beziehungen zwei Funktionen. Sie reduzieren Komplexität und sie schaffen Kohärenz. Damit ist gemeint, dass Paare nicht alles ausdiskutieren, sondern dass sich bestimmte Normen gebildet haben.

Beispielsweise wissen sie, ob sie lieber Telegramm oder WhatsApp nutzen und müssen nur einen Blick austauschen, um zu erfahren, ob der andere auch einen Kaffee will. Außerdem sind sie sich über bestimmte Dinge einig, wie zum Beispiel zu welchem Supermarkt sie fahren, welche Milch sie kaufen wollen und was sie abends im Fernseher anschauen wollen.

Es heißt aber auch, und hier kommt unser Sexleben ins Spiel, dass Pärchen nicht alles kommunizieren. Es wäre schlicht zu aufwendig, jedes Mal zu fragen, ob Sexspielzeug, Kondome, Kerzen, Massagen usw. verwenden werden sollen oder nicht. Wir bestimmen gewissermaßen durch das, was wir kommunizieren, unsere eigene Pärchen-Identität.

Passen diese Kommunikationskanäle oder Themen nicht zusammen, müssen die Paare sich neu kalibrieren. Das passiert öfter als man denkt. Viele Paare denken, sie sind offen gegenüber dem Vorspiel, nur um nach Jahren festzustellen, dass beide sich lieber etwas anderes wünschen.

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Das Verlangen in der Sexualität

Kommen wir zu einem wichtigen Thema, das in einer Beziehung definiert werden sollte. Laut Ulrich Clement können wir über Verlangen in verschiedenen Arten nachdenken.

Zum einen kann das Verlangen in eurer Beziehung eine Voraussetzung für Sex sein. Ihr wollt nur miteinander schlafen, wenn es ein tiefer Wunsch von beiden ist. Ganz nach dem Motto: „Lieber nur zwei Mal im Jahr, aber dafür intensiv!“.

Andererseits könnt ihr auch sagen: „Lieber öfter, auch wenn hierbei nicht die volle Bandbreite an Gefühlen und Leidenschaft einbezogen werden kann.“. Entscheidet ihr euch dafür, nach eurem individuellen Verlangen Sex zu haben, ist es wichtig, wie Verlangen definiert ist.

Glaubt ihr, es ist etwas Passives oder kann man es aktiv beeinflussen? Wovon wird euer Verlangen beeinflusst? Reicht es, wenn der Partner sich schön angezogen hat oder spielen noch andere Faktoren, wie Tagesform, Selbstbewusstsein und moralische Ansichten hinein?

In jeder Beziehung und für jeden Menschen sind es andere Faktoren. Dazu kommt, dass sich diese Faktoren auch während des Lebens durch unsere Erfahrungen ändern können. Habt ihr also eurer Meinung nach zu wenig Sex, kann es sein, dass ihr einfach anders über euer Verlangen, über die Regelmäßigkeit, mit der ihr es tun wollt, oder die Umstände nachdenkt.

Erinnern wir uns zurück an die Theorie von Maturana and Varela. Ist eine Beziehung nicht ausreichend eingespielt, können unterbewusste Unsicherheiten über diese Faktoren zu einer Haltung führen, in der ihre es (immer noch unterbewusst) ablehnt, miteinander zu schlafen.

Ihr kommt quasi gar nicht erst auf die Idee und wenn doch, wisst ihr nicht, wie ihr es machen sollt. Euch fehlen dann einfach Strukturen, die ihr nutzten könnt, um die schöne Zeit einzuleiten.

Tipps von Mentaltrainern und Psychologen für Sexualität

Wenn wir unzufrieden in einer Beziehung sind, merken wir es manchmal erst zu spät und wissen dann oftmals nicht, wo genau der Ursprung unserer Unzufriedenheit liegt.

Ein kleines Gedankenexperiment: Ihr seid früher von der Arbeit nach Hause gekommen, als geplant. Euer Partner ist jedoch länger auf der Arbeit, als geplant. Ihr nutzt also die Zeit, um einen schönen romantischen Abend vorzubereiten. Wenn der Partner endlich kommt, ist er allerdings sehr müde und merkt nicht, worauf ihr euch gefreut habt. Über diesen Ärger habt ihr nun ein etwas abgekühltes Verhältnis und es kommt nicht zu deinen erwarteten Intimitäten.

Psychologinnen merken an dieser Stelle zwei Sachen an. Zum einen könnt ihr das Problem lösen, indem ihr offen miteinander redet. Andererseits ist zu bedenken, dass es sich nicht um die Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs selbst handelt, sondern um den unkoordinierten Alltag.

Ihr geht nicht zur selben Zeit ins Bett und erwartet auch unterschiedliche Dinge voneinander. Absprachen und Kommunikation stellen sich also auch hier als Schlüsselpunkte dar, um unsere Beziehung verbessern zu können. Und das, obwohl es sich hier um eine schwierige und individuelle Thematik handelt.

 

1. Bewusstsein

Wisst ihr, warum ihr nicht so viel Sex habt, wie ihr euch das wünscht? Wisst ihr, welche Faktoren dazu beitragen, dass ihr Sex habt oder nicht habt? Eventuell gibt es irgendwelche unterbewussten Handlungsmuster, mit denen ihr euch selbst sabotiert.

Stellt euch zunächst selbst die Fragen aus dem Abschnitt „Das Verlangen“ und klärt nur für euch allein, was ihr bräuchtet, um mehr oder weniger Sex zu haben. Es geht nicht um eine Forderung an den anderen, sondern um das Selbsterkennen und -zuhören.

2. Offene Kommunikation

Auch wenn dieser Punkt schon mehrfach angesprochen wird, ist er dennoch zu wichtig, um ihn hier nicht anzusprechen. Sagt dem anderen, was ihr euch wünscht und was nicht. Bittet den anderen eventuell gezielt, jetzt nicht wütend zu werden, dass ihr etwas ändern wollt. Sagt, dass es euch darum geht, etwas zu verbessern und dass es euch viel Mut kostet, dieses Thema anzusprechen. Sprecht ehrlich über eure Gefühle.

Wenn ihr miteinander in den Austausch geht, kann das für euch beide zu einer maßgeblichen Verbesserung eures Sexuallebens beitragen. Dein Partner hat eventuell auch Wünsche, die er oder sie noch nicht angesprochen hat. Zur Hilfe könnt ihr euch auch ein Paarcoaching schenken. Das kann euch beiden eine ganz neue Stufe der Intimität in euer Leben bringen.

3. Ihr seid auf der gleichen Stufe

Wenn ihr denkt, dass euer Partner weniger Sex möchte, kann es genauso gut sein, dass ihr zu viel Sex wollt. Es gibt keine objektiv richtige Menge für eure Beziehung. Seid euch dessen bewusst und behandelt euch gleichberechtigt.

4. Der „Gut-Genug-Sex“

Michael Metz und Barry McCarthy haben das Modell des „Gut-Genug-Sex“ aufgestellt. Konkret bedeutet es: Akzeptiert, dass nicht jeder Sex der Wahnsinn sein muss. Nicht immer muss der Höhepunkt angestrebt werden. Euer Ziel sollte es lediglich sein, den Sex zu genießen.

Immerhin reden wir hier über die intimsten Zeiten eines Paares. Es sollte keine Werte, Normen und Standards zu erfüllen geben. Erlaub ist, was Spaß macht und gefordert ist, was gegeben wird. Seid liebevoll zueinander.

Habt ihr Interesse an einer persönlichen Coaching zu eurer Beziehung, beraten wir euch unverbindlich und kostenlos. Dabei geht unser erfahrenes und ausgebildetes Team ganz individuell auf eure konkrete Situation ein und vermittelt euch einen Mentaltrainer, der zu euch passt. Eure Beratung ist unverbindlich und komplett kostenfrei. Schreibt uns für eure Beziehung.

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Beziehung ohne Sex

Beziehung ohne Sex

Beziehung ohne Sexualität – Top 8-Tipps wie’s funktioniert

In einer Beziehung dreht sich nicht immer alles nur um Sex. Manche kommen sogar ganz ohne aus. Es gibt verschiedene Formen von solchen Beziehungen und ganz unterschiedliche Gründe dafür.

Wie eine Beziehung ohne Geschlechtsverkehr funktionieren kann und was dabei zu beachten ist, erfahrt ihr in diesem Artikel.Bist du auf der Suche nach einem Coach für deine Beziehung?

Wir beraten dich individuell und unabhängig. Unser ausgebildetes Team geht hierbei speziell auf deine Bedürfnisse und Wünsche ein und vermittelt dir und deinem Partner einen Trainer, der zu deiner Lebenssituation passt. Diese Beratung bekommst du von uns absolut kostenfrei. Schreib uns für deine unverbindliche Beratung.

Beziehung ohne Sex – was bringt das?

Es gibt zwei Gruppen von Paaren, die keinen Sex haben. Solche, die durch verschiedene Gründe an diesen Punkt gelangt, jedoch grundsätzlich damit unzufrieden sind und welche, bei denen es auf Einvernehmlichkeit beruht. Hier soll es primär um die zweite Kategorie gehen.

Nun stellen sich vielleicht viele die Frage, wie eine solche Beziehung aussieht. Wenn wir an Beziehungen denken, dann haben wir oft das Bild von dem kuschelnden Paar auf dem Sofa im Kopf. Oder eventuell auch die händchenhaltende Version vor der Eisdiele. Soweit so gut, denn all das gibt es auch in Beziehungen ohne Geschlechtsverkehr.

Wenn wir jedoch an eine Beziehung ohne Geschlechtsverkehr denken, haben wir automatisch ein Bild von frustrierten, alten oder unglücklichen Menschen vor Augen. Diese Vorstellung ist zum Glück für viele Paare grundlegend falsch. Jede Beziehung ist einzigartig und so auch das, was sie miteinander tun oder lassen.

Es gibt keine Regeln für das, was erlaubt und was tabu ist. Deshalb kann es auch keine Definition von Beziehung ohne Sexualität geben. Stattdessen gibt es einige Hinweise und Forschungsergebnisse, die sich als häufiger und weniger häufig klassifizieren lassen.

Die Psychologie, Sozialpsychologie und auch die Anthropologie erforschen erst seit relativ kurzer Zeit mit eher geringen Forschungsgeldern die Beziehung von Menschen, die keinen Sex wollen oder ihn einfach nicht haben. Dazu später mehr.

Begriffe klären

Für eine Beziehung ohne Sex gibt es einige gute Gründe. Dafür müssen wir aber erst einmal die Begriffe klären. Der Psychologe Anthony Bogaert hat in seinem Buch zwei wesentliche Verständnisprobleme aufgeschlüsselt.

#1 Sexualität ≠ Intimität

Nur weil ein Paar keinen Sex hat, heißt es nicht, dass sie nicht kuscheln, küssen und händchenhalten. Wenn wir über Beziehungen ohne Sex reden, müssen wir ganz klar zwischen diesen beiden Themen unterscheiden. Manchmal bedeutet seinen Partner lieben, ihn oder sie schön zu finden, ohne Geschlechtsverkehr zu wollen. Manchen reicht es völlig aus, nur zu kuscheln und Zärtlichkeit auszutauschen.

#2 Definition Beziehung (ohne Geschlechtsverkehr)

Obwohl viele denken, dass eine Liebe ohne Sex irgendwie anders benannt werden sollte, ist das nicht der Fall. Denn auch ohne Geschlechtsverkehr handelt es sich immer noch um zwei Partner, die sich einander lieben und die zusammen sein möchten. Am stärksten unterscheidet sich allerdings die Form der Beziehung.

Dabei kann es sich zum Beispiel auch um eine offene Beziehung handeln, bei der man sein Sexualbedürfnis mit anderen auslebt. Auch hier ist jede Form der Beziehung erlaubt, solange beide Partner einverstanden sind. Jede Beziehung sollte sich selbst definieren dürfen. Deshalb ist es auch sehr individuell, wie man damit umgeht.

Schreibt uns für eine individuelle Beratung zu den passenden Trainern für deine Beziehung.

Welche Gründe führen zu einer Beziehung ohne Sex?

Wie schon erwähnt, gibt es zwei Arten von Beziehungen ohne Sex. Die einen wollen es so, die anderen leben eher ungewollt damit. Jeder geht anders mit dieser Situation um. Psychologen stellten fest, dass für viele Paare eine Beziehung mit vielen Küssen, regelmäßigem Verkehr und Liebeserklärungen beginnt.

 

    • Fehlende Liebe:

Wenn alle drei Komponenten wegfallen, dann haben Beziehungen keinen Sex, weil die Liebe eingeschlafen ist. Sie haben es sich nicht ausgesucht, sondern sind „irgendwie da reingerutscht“. Wünschen sich beide Partner allerdings wieder mehr körperlichen Kontakt, kann es passieren, dass es hier zu Fremdgehen und auch zu Trennungen kommt.

Vielleicht befindest du dich in einer solchen Partnerschaft und wünscht dir den offenen Dialog mit deinem Partner, hast jedoch Angst vor Zurückweisung und Einsamkeit. In diesen Fällen ist es gut, mit einem Paarberater auch alleine zu sprechen. Er kann dir verschiedenen Wege und Richtungen aufzeigen und dir bei der Erfüllung deiner persönlichen Ziele helfen.

    • Vorherige Erfahrungen:

Leider gibt es manche von uns, die Vergewaltigung oder Misshandlung erlebt haben. Das kann dazu führen, in der bestehenden, aber auch in zukünftigen Beziehungen, keine körperliche Nähe zulassen zu können.

Solche Menschen lieben ihren Partner, gehen jedoch, je nach Art des Traumas, mit bestimmten Situationen anders um oder können vieles noch nicht zulassen. In diesen Fällen ist eine Therapie auf jeden Fall ein möglicher Schritt in eine selbstbestimmte Zukunft.

    • Alter:

Auch wenn viele es eher unvorstellbar finden, vor allem wenn sie sich selbst noch nicht in diesem Lebensabschnitt befinden: auch im Altersheim haben viele Leute ihre Sexualität nicht verloren. Für andere ist es im Alter allerdings vorbei mit den wilden Stellungen.

Frauen sind hier etwas früher von der schwindenden Lust betroffen. Psychologen stellten fest, dass ca. 80% der über 70-jährigen Frauen keinen Wunsch nach Sex mehr haben. Bei den Männern sind es nicht ganz 50%.

    • Körperliche Einschränkungen:

Sexuell übertragbare Krankheiten, Erektionsprobleme und kürzlich stattgefundene Entbindungen sind nur einige Gründe, die dazu führen, dass es rein körperlich betrachtet nicht klappt mit dem Geschlechtsverkehr. Vor allem Erektionsprobleme haben oft einen kognitiven Ursprung, können aber auch aus anderen Gründen auftreten.

Dann ist für viele Pärchen (erst einmal) eine Beziehung ohne Sex angesagt. Das muss aber nicht so bleiben. Ein Gespräch mit dem Facharzt kann hier bereits Abhilfe schaffen. Manchmal liegen die Ursachen aber auch tiefer im kognitiven Bereich. Dann könnte eine psychologische Behandlung helfen.

Natürlich gilt allgemein für alle körperlichen Einschränkungen, dass der Kontakt mit einem Facharzt immer stattfinden sollte.

Vorstellen können wir uns die Asexualität, wie eine andere Vorliebe. Manche mögen es mit Frauen, manche mit Männern, manche mit Menschen im Allgemeinen und manche eben gar nicht. In der Gesellschaft ist diese Form der Anziehung noch nicht so richtig angekommen und es wird sehr selten über diese Thematik gesprochen. Das heißt aber nicht, dass es sie nicht gibt.

Glücklicherweise bilden sich immer mehr Netzwerke, damit wir uns genau darüber austauschen können. Auch Partnerbösen und Freundschaftsbörsen sind immer häufiger zu finden. So fällt es auch asexuellen Menschen nicht schwer, einen Partner zu finden.

Kann das funktionieren?

Besonders für die Partner von misshandelten und/oder traumatisierten Personen ist es manchmal schwer, seine Bedürfnisse nach sexueller Befriedigung nicht erfüllt zu bekommen. Das muss aber nicht sein. Es gibt Tipps und Tricks, wie ihr auch ohne Geschlechtsverkehr eine glückliche Beziehung führen könnt.

Funktionieren tut das allerdings nur, wenn alle unsere Bedürfnisse auf der einen oder anderen Art befriedigt werden. Wir sollten nicht den Rest unseres Lebens in einer Beziehung verbringen, die uns nicht das gibt, was wir brauchen und wollen.

Hast du das ausdrückliche Verlangen nach Sex und dein Partner kann dir diesen Wunsch nicht erfüllen, solltet ihr nach anderen Lösungen suchen. Wird dein sexuelles Verlangen nicht befriedigt, wird dich die Beziehung auf lange Sicht nicht glücklich machen. Deshalb lautet hier das Stichwort „Kommunikation“.

Für eine individuelle Beratung empfehlen wir, euch einen Coach an die Seite zu holen. Kontaktiere uns, damit wir euch kostenlos den passenden Trainer vermitteln.

8 Tipps wie’s funktioniert

Vom Prinzip her gelten alle Tipps für eine Beziehung mit Sex auch für eine ohne. Mit Ausnahme bildet hier die sexuelle Thematik. Hierfür geben wir dir nun ein paar Sex-Tipps. Es ist nicht sinnvoll, von „normalen“ Tipps oder „normalen“ Beziehungen zu reden, denn das was „normal“ ist, bestimmt jeder selbst.

Auch das, was in der Gesellschaft als „normal“ gilt, bestimmen wir selbst mit. Würde jeder einzelne seine Meinung genau heute ändern, wäre schon vor dem Schlafengehen eine neue Norm etabliert. Das führt uns direkt zum ersten Tipp

#1 Lasst euch nicht sagen, was normal ist und was nicht

„Wieviel Sex ist normal?“, „Wann sollten wir normalerweise miteinander schlafen?“, „Wie oft sollten wir was Neues probieren?“ Alles Fragen, die auf ihre Weise berechtigt sind, aber leider falsch gestellt sind.

Es geht nicht darum, wie viel Sex wir „normalerweise“ haben und wir sollten uns dabei auch nicht mit anderen vergleichen. Was wir uns stattdessen fragen sollten ist: „Wie viel Kontakt tut uns gut?“, „Wann machen wir was am liebsten?“ und: „Wie oft sollten wir ein neues Restaurant, Rezept oder Spiel ausprobieren?“

Solche Fragen lassen sich natürlich auf jeden Lebensbereich beziehen, denn hierbei geht es allein um unser Wohlbefinden und was uns momentan gut tut. Lasst euch niemals sagen, dass ihr nicht normal seid. Wir leben in einer individuellen Gesellschaft, die von der Pluralität der Menschen geprägt ist und das ist auch gut so.

#2 Intimität betonen

Die Intimität sollte nicht darunter leiden, dass ihr nicht miteinander schlaft. Händchenhalten, lange Gespräche und tiefe Blicke in die Seele des anderen gehören trotzdem ins Tagesprogramm. Lebt euch nicht auseinander, nur weil ein kleiner Teil der Beziehung wegfällt. Ihr könnt auf anderen Wegen Intimität aufbauen.

#3 Liebe machen ohne Sex

Ganz ähnlich, wie die Intimität, könnt ihr euren körperlichen Kontakt auch ohne Geschlechtsverkehr vertiefen. Gemeinsames Baden, Massagen und Tanzen sind nur einige der Ideen für mehr Oxytocin in eurer gemeinsamen zweisamen Zeit.

#4 Paaridentität

Ihr habt schon einmal festgestellt, dass ihr keinen Sex wollt. Aber was noch? Wollt ihr gemeinsam ein Hobby ausüben oder seid ihr besonders gut im gemeinsamen Kochen?

Wenn ihr ein Paar seid, dann habt ihr auch eine Paaridentität. Lernt sie kennen und entfaltet euch gemeinsam. Das geht am besten mit Coaches und Paartherapeuten. Sie helfen euch zu erkennen, wer ihr seid, wo ihr steht und wo euch der gemeinsame Weg hinführt.

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#5 Kommunikation

Eigentlich ist es egal, ob Liebe mit oder ohne Sex. Aber in einer noch nicht ganz so durchdiskutierten Thematik, wie dieser, ist die Kommunikation besonders wichtig.

Erklärt euch gegenseitig eure Bedürfnisse, lernt die Wünsche und Bedürfnisse des anderen kennen und auch dessen Vergangenheit. Vertraut euch alles an, so könnt ihr mit der Situation besser umgehen und euch besser in euren Partner hineinversetzen.

Wenn ihr nicht wisst, wo ihr und der andere steht, könnt ihr euch nicht gegenseitig unterstützen. Eure Bedürfnisse werden vernachlässigt und im schlimmsten Fall kommt es zur Trennung. Setzt euch hin und hört einander richtig zu.

Nur wer Bescheid weiß, kann auch richtig handeln. So vermeidet ihr Verletzungen auf allen Seiten.

#6 BDSM

Das hier zu lesen, klingt sehr skurril und stellt eigentlich das genaue Gegenteil von Asexualität dar. Dennoch: Psychologen fanden heraus, dass manche asexuelle Menschen gerne in solchen Praktiken mitmachen, weil sie hier die eigenen Wünsche erkunden, ihre eigenes Verhalten anpassen und mit sexuellen Erwartungen besser umgehen können.

Beim BDSM geht es um so viel mehr, als nur um den klassischen Geschlechtsverkehr. Es geht um Zuneigung, Erfahrung und Spaß. Wenn ihr in einer Beziehung ohne Sex seid, könnte dies trotzdem für mehr Körperlichkeit sorgen, solange dies auch euren gemeinsamen Wünschen entspricht.

#7 Rücksichtnehmen

Das gilt vor allem für die Paare, bei denen der Wunsch nach Sex von nur einer Seite ausgeht. Derjenige, der das Bedürfnis nach Geschlechtsverkehr hat, sollte Rücksicht auf die Wünsche seines Partners nehmen. Andersrum gilt natürlich, greift auf Tipp Nummer 5 zurück, und redet ganz offen über eure Wünsche.

Nehmt dann Rücksicht aufeinander und erkennt euch gegenseitig so an, wie ihr seid. Das bedeutet auch, nicht von „Schuld“ oder „Vorwurf“ zu reden. Ihr liebt euch auf so vielen Arten und nehmt in so vielen Situationen aufeinander Rücksicht. Das hier ist eine weitere Dimension. Dies sollte übrigens auch für Paare gelten, die Geschlechtsverkehr haben!

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#8 Absprachen

Asexuell zu sein, muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass man sich der Thematik gänzlich verschließt. Wichtig ist jedoch die absolute Zustimmung! Für manche asexuelle Menschen ist Sex beispielsweise eher mit einem Besuch der Schwiegereltern zu vergleichen. Obwohl sie eventuell keine Lust darauf haben, machen sie es dem Partner zu liebe.

Darin ist absolut nichts abwegig und wenn alles offen kommuniziert wird, braucht der Partner auch keine Schuldgefühle zu haben.In einer Beziehung geht es nicht um aufrechnen. Falls er oder sie sich dann allerdings besser fühlt, könnt ihr zusammen etwas machen, was nur der andere gut findet.

In einigen Beziehungen vereinbaren die Partner bestimmte Tage, an denen sie dem andern zu liebe miteinander schlafen und das kann sogar wirklich gut sein. Eine andere Option ist der Ausgleich. In diesem Fall ist es für beide Partner okay, sich mit anderen zu treffen, wenn er oder sie Lust hat.

Sie leben quasi nur kognitiv monogam und treffen sich lediglich für die sexuelle Befriedigung mit einem anderen Menschen. Auch hier gilt wieder, dass alles offen kommuniziert werden muss und beide Parteien hier absolut einverstanden sein müssen.

Jede Beziehung ist einzigartig und das gilt auch für die Tipps und Absprachen, die den Paaren helfen. Versucht nicht, zu viel drüber nachzudenken und zu bewerten. Es ist war wichtig, sich darüber bewusst zu sein, was man möchte und auch offen über alles zu sprechen, dabei solltet ihr jedoch nicht vergessen, auch das Miteinander zu genießen. In einer Beziehung sind vor allem die Gefühle füreinander wichtig.

Möchtest du Hilfe für deine Beziehung oder deine aktuelle Situation in Anspruch nehmen, empfehlen wir dir einen Coach, der speziell auf deine Bedürfnisse eingehen kann.

Wir beraten dich unabhängig und neutral zu den besten Trainern, die für deine Lebenssituation in Frage kommen. Dabei geht unser fachkundiges Team individuell auf dich ein und vermittelt dir deinen Coach. Diese Beratung erhältst du absolut kostenfrei. Kontaktiere uns unverbindlich für deine persönliche Weiterentwicklung.

Hinweis:

Die Texte von persoenlichkeitsentwicklung.info werden von Kommunikationsspezialisten, Psychologen, Coaches und Mentaltrainern verfasst. Das Portal besitzt ausgebildete Spezialisten für die Bearbeitung von fachspezifischen Texten und gewährleistet somit Qualität und Validität auf höchstem Niveau. Gern kannst du dich von unserem Team jederzeit persönlich beraten lassen.

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